Optimale Therapien durch datengetriebene Systeme

Vom Bundesforschungsministerium gibt es den neuen Förderaufruf Optimale Therapien durch datengetriebene Entscheidungs- und Unterstützungssysteme. Gefördert werden sollen Projekte, in denen Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam an innovativen Lösungen für die Patientenversorgung arbeiten.

Optimale Therapien durch datengetriebene Entscheidungs- und Unterstützungssysteme

Datengetriebene Systeme verbessern die Patientenversorgung

Die medizinische Versorgung kann von datengetriebenen Entscheidungs- und Unterstützungssystemen profitieren. Das zeigt sich zum Beispiel in der Radiologie, wo sich durch KI-Anwendungen bereits erhebliche Fortschritte bei der Entscheidungsunterstützung zeigen. Mit dem neuen Förderaufruf möchte das BMBF die Entwicklung solcher Systeme für möglichst viele Bereiche der Patientenversorgung vorantreiben.

Grundlage solcher Systeme können Verfahren der Künstlichen Intelligenz oder des maschinellen Lernens sein. Die verwendete Algorithmik kann jedoch auch auf regelbasierte oder klassische Klassifikationsverfahren zurück­greifen.

Im Detail will das BMBF Projekte in folgenden Anwendungsbereichen fördern:

Optimale initiale Therapiewahl

Oft sind beim Vorliegen unspezifischer Symptome oder auch nach diagnostischen Untersuchungen unterschiedliche Behandlungen möglich. Durch die Wahl der individuell besten Therapie können weniger wirksame Maßnahmen oder solche mit erheblichen Nebenwirkungen vermieden und so der bestmögliche Behandlungserfolg erzielt werden.

Akute Maßnahmen

In der Notfall- und Intensivmedizin oder während operativer Interventionen müssen häufig unter Zeitdruck entscheidende therapeutische Entscheidungen getroffen werden, oftmals ohne über vollständige diagnostische Daten zur Situation zu verfügen. Entscheidungs- und Unterstützungssysteme können hierbei hilfreich sein.

Kontinuierliche Therapiekontrolle

Für länger andauernde Behandlungen – beispielsweise bei chronischen Er­krankungen – kann durch ein Monitoring über den Behandlungszeitraum die Therapie individuell angepasst, ergänzt oder gegebenenfalls beendet werden und so der Behandlungserfolg erhöht werden.

Therapieerfolgsprognose

Vor Entscheidungen, ob im Einzelfall eine bestimmte Therapie geeignet ist, können verbesserte Verfahren zur Nutzen-Risiko-Abwägung sowie zum wahrscheinlichen Verlauf der Erkrankung einen Beitrag zur Wahl der optimalen Vorgehensweise leisten.

Es können auch Projekte in anderen Anwendungsbereichen gefördert werden, solange die Lösungsansätze mittels Medizintechnik einen signifikanten Beitrag zum Therapieerfolg leisten.

Wer kann die Förderung beantragen?

Es werden ausschließlich industriegeführte Verbundprojekte mit mehreren Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Klinik gefördert. Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen sowie Hochschulen, forschende Kliniken und Forschungseinrichtungen. Großunternehmen können nur als assoziierte Partner eingebunden werden.

Wie hoch ist die Förderung?

Für Unternehmen ist ein Fördersatz von 50% realistisch. Wissenschaftliche Verbundpartner können mit einer höheren Förderquote rechnen. Aber Achtung: Die Förderquote über alle Projektpartner hinweg, soll im Durchschnitt max. 65% betragen.

Wie läuft die Antragstellung ab?

Das Antragsverfahren ist zweistufig. Projektskizzen können bis zum 29.02.24 eingereicht werden. Nach positiver Evaluation einer Skizze ist anschließend ein förmlicher Förderantrag einzureichen. Die Projekte sollen max. 3 Jahre dauern.

Sie interessieren sich für diesen Förderaufruf? Dann sprechen Sie uns jetzt an! Wir unterstützen Sie gerne bei der Antragstellung.








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