Digitale Technologien für den Umwelt- und Klimaschutz
Mit dem Innovationswettbewerb will das Bundesjustizministerium die Entwicklung und Erprobung innovativer digitaler Technologien unterstützen, die einen Nutzen für den Umwelt- und Klimaschutz haben. Mit digitalen Technologien sind in diesem Zusammenhang Plattformen, Werkzeuge, Nutzungs- und Geschäftsmodelle usw. gemeint.
Wichtig: Es werden nur Entwicklungsprojekte gefördert, die sich mindestens einem der drei folgenden Themenfeldern zuordnen lassen.
Nachhaltigkeit durch digitale Technologien
Digitale Technologien bieten die Chance, Produkte und Prozesse effizienter und ressourcenschonender zu gestalten. Zudem können digitale Plattformen genutzt werden, um Sektoren zu koppeln und Synergieeffekte zu heben. Außerdem bieten digitale Lösungen die Chance, bestehende Liefer- und Recyclingketten zu zirkulären Wertschöpfungsketten zu vernetzen. Beispiele:
- Intelligente, emissionsminimierende Produktentwicklung und Anlagensteuerung mithilfe digitaler Zwillinge
- Quelloffene Austauschplattformen für die Sektorenkoppelung
- Digitale Werkzeuge zum effizienten Design von zirkulären Wertschöpfungsketten
- Innovative Nutzung von Robotik-Systemen im Bereich des Recyclings
Nachhaltigkeit von digitalen Technologien
Digitale Technologien verbrauchen Ressourcen und verursachen Treibhausgasemissionen. Projekte, die sich mit der nachhaltigen Entwicklung, dem nachhaltigen Design und der nachhaltigen Nutzung von digitalen Technologien beschäftigen, können deshalb auch über den Innovationswettbewerb gefördert werden. Beispiele:
- Green-Coding-Prinzipien unterstützende Entwicklerwerkzeuge
- Optimiertes Ressourcen-Management von Soft- und Hardware
- Speichersysteme basierend auf Prinzipien der Datensparsamkeit
- Effiziente Konzepte für das Trainieren von KI-Modellen
Messung der Nachhaltigkeit mit digitalen Technologien
Unternehmen, Verbraucher usw. benötigen für ein nachhaltiges Verhalten Informationen über die Nachhaltigkeit eines Produkts, einer Dienstleistung. Digitale Technologien können hier genutzt werden, um Nachhaltigkeit objektivierbar und vergleichbar zu machen. Im Rahmen dieses Förderaufrufs sollen Lösungen entwickelt werden, die die Nachhaltigkeit von Produkten, Dienstleistungen usw. auf Basis von Echtzeitdaten einheitlich, transparent und lückenlos archivierbar und auswertbar zu machen. Beispiele:
- Analyse-Werkzeuge für die Messung von Emissionen und Ineffizienzen auf Basis von Echtzeitdaten
- Dezentrale digitale Identitäten und digitale Produktpässe zur Zuordenbarkeit von Emissionen zu einzelnen Produkten und Dienstleistungen und Rückverfolgbarkeit entlang von Wertschöpfungsketten
- Digitale Zwillinge zur Bereitstellung und Modellierung von schwer erfassbaren Informationen zur Schaffung einer relevanten Datenbasis
75 Mio. EUR für Green-Tech-Innovationen
Der Innovationswettbewerb, der mit insgesamt 75 Mio. EUR ausgestattet ist, richtet sich ausschließlich an Verbünde mit mehreren Projektpartnern. Das Antragsverfahren ist zweistufig und startet mit einer Projektskizze, die bis spätestens 21.10.22 eingereicht werden muss. Wird eine Projektskizze positiv evaluiert, ist anschließend noch ein förmlicher Förderantrag einzureichen. Die Projekte sollen zum 01.05.23 starten und können max. 36 Monate dauern.
Möchten Sie sich am Innovationswettbewerb Green Tech beteiligen? Wir unterstützen Sie gerne bei der Antragstellung. Sprechen Sie uns an. Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail.