Bildgeführte Diagnostik

Bildgebende Verfahren sind in nahezu allen Fachgebieten der Medizin weit verbreitet und aus der klinischen Diagnostik nicht mehr wegzudenken. Neben der Diagnostik finden Sie immer häufiger auch in der Therapiedurchführung ihre Anwendung. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert nun innovative Ansätze im Bereich der bildgeführten nicht-invasiven Interventionen um die Innovationskraft der deutschen Medizintechnik weiter zu stärken.

  • Förderung von bis zu 100% der zuwendungsfähigen Kosten
  • Einreichungsstichtag ist der 30.03.18
  • Förderung von Verbundprojekten

Hier können leider keine Förderanträge mehr gestellt werden. Sprechen Sie uns trotzdem an, wenn Sie ein innovatives Projekt planen. Wir finden eine passende Förderalternative.

Bildgebende Verfahren haben sich in den vergangenen Jahren vor allem im Bereich der Therapiedurchführung stetig weiterentwickelt. War vor 10 Jahren bei einem Gefäßverschluss im Beckenbereich noch eine größere Operation notwendig, kann man heute diesen mit Hilfe eines bildgeführten minimal-invasiven Ballonkatheters behandeln. In vielen Bereichen haben sich solche minimal-invasiven Interventionen gegen offene Eingriffe durchgesetzt und teilweise fest etabliert. Im Bereich der interventionellen Onkologie sind zum Beispiel lokal-ablative Verfahren zur Behandlung bei Tumoren und Metastasen auf dem Vormarsch. In vielen anderen Bereichen der therapeutischen Medizin stehen diese Verfahren jedoch noch am Anfang, dabei sind die Vorteile erheblich:

  • kürzere Krankenhausaufenthalte
  • Senkung der Vollnarkoseraten
  • geringere Risiken
  • weniger Schmerzen
  • kürzere Rekonvalenzzeiten

Das BMBF möchte diese Vorteile für den Patienten noch mehr nutzbar machen und innovative Ansätze aus der Forschung schneller in die Gesundheitsversorgung bringen. Die auf bildgestützte minimal-invasive Interventionen basierenden Diagnostik- und Therapieoptionen sollen dabei verbessert und weiter ausgebaut werden. Mit der Fördermaßnahme „Bildgeführte Diagnostik und Therapie“ fördert das BMBF industriegeführte vorwettbewerbliche Vorhaben der Forschung und Entwicklung im Bereich der folgenden Themen:

  • Verbesserte bildgeführte minimal-invasive Interventionen, z.B. durch
    • Reduktion der Kontrastmittelgabe, Strahlenexposition oder Interventionsdauer
    • Erhöhung der Präzision und Sicherheit
    • Verbesserte interventionelle Bildgebung und Bilddarstellung
  • Neue bildgeführte minimalinvasive Interventionen,
  • Neuartige, verbesserte oder haltbarere Implantate (z. B. Stents, Gefäßprothesen) oder Instrumente, Hilfsmittel und Materialien (z. B. Kathetertechnik, Embolisate) für den gezielten Einsatz bei bildgeführten Interventionen
  • Automatisierte medizinische Bildanalyse und Bildverarbeitung durch Methoden des maschinellen Lernens und KI-Entscheidungsunterstützung

Es können auch Vorhaben in nicht explizit genannten Anwendungsbereichen gefördert werden. Voraussetzung ist aber, dass die Lösungsansätze einen innovativen Beitrag zur bildgeführten Diagnostik und Intervention leisten und eine Verbesserung der Patientenversorgung zum Inhalt haben.

Die Fördermaßnahme richtet sich an Verbundprojekte, bestehend aus mehreren unabhängigen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft. Antragsberechtigt sind Unternehmen mit deutschen Niederlassungen, Hochschulen, forschende Kliniken und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Die zuwendungsfähigen Kosten für Unternehmen können bis zu 50% anteilfinanziert werden, während für Hochschulen, Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen und vergleichbare Institutionen ein maximaler Fördersatz von 100% möglich ist.

Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt und startet mit einer Projektskizze, die bis zum 30.03.18 eingereicht werden muss. Wird diese Skizze positiv evaluiert, ist anschließend ein förmlicher Förderantrag einzureichen.

Sprechen Sie uns an, wenn Sie mehr über die Förderrichtlinie „Bildgeführte Diagnostik und Therapie“ erfahren möchten. Als Ansprechpartner steht Ihnen Frau Annemarie Reiche zur Verfügung. Sie erreichen sie unter der Telefonnummer (0341) 98 97 34 72 oder per E-Mail.